Im Zuge des gesellschaftlichen Fortschritts entwickelt sich auch der Zahlungsverkehr kontinuierlich weiter. Zunächst kam bereits vor dem 17. Jahrhundert das Bargeld auf und löste damit den durch Warentausch dominierten Handel ab. Dieses spielt bis heute eine elementare Rolle in unserer Wirtschaft. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von Geldautomaten ab den 1960er Jahren, die einen bequemeren Zugang zu Bargeld ermöglichten. In den 1990er Jahren markierte die Einführung des Online-Bankings und digitaler Überweisungen einen weiteren signifikanten Schritt in der Evolution des Zahlungsverkehrs und verlagerte erste Teile des Bankgeschäfts in die digitale Welt. Der technologische Fortschritt der 2010er Jahre brachte dann die Einführung von grenzüberschreitenden Echtzeit-Zahlungsverkehrssystemen, bekannt als Instant Payments (IP), mit sich. Dies ermöglicht Transaktionen in maximal 10 Sekunden und sorgt somit für die sofortige Verfügbarkeit der Mittel. Es wird erwartet, dass sich Sofortüberweisungen in den kommenden Jahren als Standard etablieren. [15] [25] Parallel dazu hat die zunehmende Nachfrage nach digitalen Zahlungsmethoden und die Notwendigkeit effizienterer Transaktionen Zentralbanken weltweit, einschließlich der Europäischen Zentralbank (EZB), dazu veranlasst, die Einführung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) zu prüfen. Folglich entwickeln etwa 100 Zentralbanken eigene digitale Währungen. In diesem Kontext plant die EZB die Einführung des digitalen Euro, wobei Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, die Bedeutung dieses Schrittes mit folgenden Worten unterstreicht: „Wir müssen unsere Währung für die Zukunft vorbereiten“, um auf aktuelle und künftige Trends adäquat reagieren zu können. [9][26].

Zeitstrahl, der die Entwicklung des Zahlungsverkehrs in Europa darstellt
Abbildung 1: Die Entwicklung des Zahlungsverkehrs