Hey Siri, wie wird morgen das Wetter?Alexa, führe mich zum nächsten Sushi-Restaurant! Viele Besitzer smarter Handys, Lautsprecher oder Fernseher schätzen die Möglichkeit, Sprachassistenten nach Informationen suchen zu lassen oder über das Internet Einkäufe zu tätigen. Galt die Sprachsteuerung deutschen Unternehmen lange als Spielerei, als kurzlebige Mode, deren vermeintlich schmaler Mehrwert den Entwicklungs- und Integrationsaufwand nicht lohnte, so erobert sie heute einen Anwendungs- und Gerätetyp nach dem anderen.
Auch im Auto leistet der Sprachassistent gute Dienste, indem er auf Zuruf etwa eine Telefonnummer wählt oder das Lieblingslied des Fahrers abspielt. Dieser behält dabei den Blick auf der Straße und die Hände am Lenkrad.
Als barrierearmes, intuitives Interaktionsmedium gewinnt der Sprachassistent überdies im Marketing an Bedeutung – nicht als Ersatz für andere Kanäle, sondern als Ergänzung. Bei der Einführung sind inhaltliche und technische Spezifika zu beachten. Weil die Sprachsuche eher via Handy oder Smart Speaker genutzt wird als am großen Bildschirm, muss der mündlich abrufbare Content in kompakten respektive vorlesbaren Formaten bereitstehen.
Auch bei der Suchmaschinenoptimierung (search engine optimization, SEO) ändern sich die Kriterien. Geben die Nutzer in ein Suchfeld meist nur einzelne Stichwörter ein, so formulieren sie mündliche Abfragen eher als Sätze oder Fragen wie Welche Assistenzsysteme befinden sich im neuen Multivan?. Neben einschlägigen Suchwörtern müssen Anbieter ihrem Content daher auch sogenannte Longtail-Keywords zuweisen. Die Chance, per Voice-Search gefunden zu werden, erhöht sich ebenfalls, wenn man die Textstellen (Snippets) zur Anzeige auf der Trefferseite oder zum Vorlesen mit situativ relevanten Daten wie Bildern, Links, Preisen oder Bewertungen anreichert.
Verbreitung und Funktionsspektrum
Laut einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Audiovermarkters RMS (Radio-Marketing-Service) kennen 92 Prozent der 16- bis 69-jährigen Onliner in Deutschland mindestens einen Smart-Speaker-Anbieter; 41 Prozent der Befragten besitzen mindestens eines dieser Geräte. Deren Nutzung nahm von 2018 bis 2020 um 61 Prozent zu.
Das Funktionsspektrum der Lautsprecher mit eingebautem Sprachassistenten reicht vom Abspielen der Musiktitel über die Steuerung von Smarthome-Geräten bis zum Onlineshopping. Einer Studie des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom zufolge nutzt heute schon jeder fünfte Besitzer einen Smartspeaker, um im Internet zu bestellen, Tendenz steigend. Angesichts der schwer zu toppenden Bequemlichkeit der Sprachsteuerung sehen Analysten schon das Zeitalter des Voice-Commerce anbrechen, in dem der Käufer jeden Schritt der Transaktion im mündlichen Dialog mit der Maschine vollzieht. Unternehmen sind daher gut beraten, das Thema im Blick zu behalten, um nicht zu den Nachzüglern zu gehören.
Quelle: bitkom Research 2020
Wie funktioniert ein Sprachassistent?
Grundfunktionen wie ein Timer oder die Wetterprognose sind werkseitig in den Sprachassistenten integriert. Je nach Sprachassistent können Sonderfunktionen der Nutzer als sogenannte Voiceapps wie beim Smartphone selbst auf dem Gerät aktiviert werden. Der Arbeitsprozess des Assistenten gliedert sich in fünf Schritte:
Hören: Der Assistent nimmt Umweltgeräusche auf, differenziert zwischen Sprache und sonstigen Schallereignissen
Aktivieren: Interpretiert der Assistent ein Geräusch als Schlüsselwort, wie Hey Siri oder Alexa beginnt die Übermittlung des Mitschnitts an die Cloud des Anbieters
Bearbeiten: Das System sucht aus dem Internet oder angeschlossenen Datenbanken Inhalte zusammen, die zu seiner Interpretation der Anfrage passen
Ausgabe: Die abgerufenen Daten werden entweder in Schriftform ausgegeben oder von einem TTS-Synthesizer (text to speech) vorgelesen
Virtueller Beifahrer
Die Ansprüche der Autokäufer an das Produkt wandeln sich, der Fokus verschiebt sich von den rein technischen Anforderungen hin zum verstärkten Nutzerlebnis. Statt Pferdestärken und Temporausch werden Komfort und Vernetzung den Wettbewerb unter den Herstellern entscheiden. Apps werden aus Kundensicht interessanter als Achsen, Assistenzsysteme wichtiger als Antriebsstränge. Sprachsteuerung etwa für das Infotainmentsystem gibt es seit den Nullerjahren. Nun kommen immer mehr sprachfähige Onlinedienste für Halter, Fahrer oder Passagiere dazu. In einer Umfrage des Branchendienstes voicebot.ai aus den USA nannten sechzig Prozent der Teilnehmer einen Sprachassistenten als Kriterium beim Autokauf, für ein Fünftel bildet er sogar ein Hauptkriterium. (Bildquelle: Voicebot.ai 2020)
Einsatzbeispiele
Insbesondere Außendienstler und Pendler verbringen werktags viele Stunden im Auto. Dabei sollten im Interesse der Sicherheit stets beide Hände am Lenkrad und der Blick auf die Straße gerichtet bleiben. Anders als am Smartphone muss der Fahrer beim Sprachassistenten weder den Einschaltknopf drücken noch einzelne Apps öffnen oder Funktionen darin suchen. Er spricht nur das Aktivierungswort aus, fragt nach der nächsten Raststätte oder erkundigt sich, ob die Haustür abgeschlossen ist, und erhält in Sekundenschnelle eine gesprochene Antwort.
Ebenfalls laut voicebot.ai hat gut die Hälfte der erwachsenen US-Amerikaner schon einen Sprachassistenten im Auto genutzt, ein Drittel tut dies regelmäßig. Häufigste Einsatzzwecke:
Telefonieren
Navigation
Kurznachricht senden
Musik vom Server spielen
Radiosender suchen
Allgemeinwissen abfragen
Wetterprognose hören
Bildquelle: Voicebot.ai
Sprachfähiger Mobilitätsrechner
E-Autos werden immer populärer, ihre Anschaffung auf absehbare Zeit aus Steuermitteln gefördert. Trotzdem fällt die Wahl zwischen Elektromotor und Verbrenner noch vielen Interessenten schwer. Als Entscheidungshilfe bieten wir auf unserer Website einen Mobilitätsrechner an. Damit kalkulieren Sie, unter welchen Bedingungen sich ein Modell mit E-Antrieb für Sie lohnt. Zu diesem Zweck stellt der Rechner Kaufpreise, Betriebskosten sowie Ökobilanzen von Benzinern, Dieseln und E-Modellen der gängigsten Fahrzeugklassen einander gegenüber. Hier zeigt sich, dass die Realität das Klischee vom „zu teuren“ Elektroauto mittlerweile überholt hat.
Bedienung des Rechners
Der E-Mobilitätsrechner stand zunächst als Browserapp zur freien Nutzung auf unserer Website bereit. Zudem bieten wir unseren Klienten an, das Tool in ihrem Corporate Design auf eigenen Seiten einzusetzen. Um Interessenten zum Gebrauch des Rechners zu animieren, haben wir die Bedienung radikal vereinfacht. Das Eintippen von Zahlen und sonstigen Angaben entfällt. Stattdessen wählt der Nutzer auf der Startseite des Rechners per Mausklick nur drei Eckdaten aus: Fahrzeugklasse, Jahreskilometer, Ladepräferenz. Auf der Ergebnisseite justiert er die im ersten Schritt kalkulierten Werte nach. So nähert er sich Schritt für Schritt seinem individuellen Bedarf und wird motiviert, sich näher mit der Materie zu befassen.
Neu: Sprachsteuerung
Alternativ zur Bedienung per Maus haben wir den Mobilitätsrechner jetzt sprachfähig gemacht. Technisch umgesetzt haben wir dies in Form eines Skills für die Sprachassistentin Alexa von Amazon. Über den Alexa-Skillstore aktivieren Sie die Funktion kostenlos auf Ihrem Smartphone oder Smart Speaker. Bei eingeschaltetem Gerät erhalten Sie in kurzer Zeit die erste Ergebnisseite des Rechners, ohne eine einzige Taste zu drücken.
Probieren Sie die Sprachsteuerung unseres Mobilitätsrechners einmal aus! Sie finden die Funktion unter „Consileon-E-Mobilitätsrechner“ im Skillstore zu Alexa.
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Oder dessen Anwendung im Automobilsektor. Schreiben Sie uns! Unsere Experten antworten Ihnen zeitnah und stehen Ihnen gerne Rede und Antwort.
Woran misst sich der Erfolg einer Software? Aktionäre würden wohl antworten: am Gewinn, am Vorsprung vor der Konkurrenz, an Testnoten. Doch das sind alles Sekundäreffekte. Ihre gemeinsame Bedingung ist, dass die Nutzer des Produkts von dessen Design und Handhabung überzeugt sind