Portfoliomanagement – was bedeutet der Begriff in der Informatik? Ein IT-Projektportfolio bündelt Vorhaben, die parallel laufen und sich entweder fachlich aufeinander beziehen oder sich Ressourcen teilen. Beim IT-Portfoliomanagement handelt es sich demnach um die zentrale Steuerung solcher Projekte.

Verteilen sich die Projekte eines strategischen IT-Programms auf mehrere Abteilungen, so führt dies insbesondere bei der Arbeit an analogen Anforderungen oft zu Überschneidung. Häufig hapert es auch an der Synchronisation der Laufzeiten beteiligter Systeme. Im Extremfall liefern Projektteams Leistungen ab, die einander neutralisieren. Mit einer zentralen Steuerung interdependenter Projekte schaffen Unternehmen die organisatorische Basis einer stabilen, leistungsstarken, am Geschäftsmodell ausgerichteten IT-Architektur.

Einführung und Aufgaben

Der Aufbau des IT-Portfoliomanagements beginnt mit einer gründlichen Analyse der Systemlandschaft. Daraus leiten wir eine Roadmap sinnvoller Projekte ab. Diese reichen von der Systempflege über den Umbau oder Austausch bis zur Abschaltung. Anhand der Roadmap lässt sich klären, welche Projekte zur Geschäfts- und IT-Strategie passen und was sie zum Ergebnis beitragen. Dabei orientieren sich die IT-Architekten und Portfoliomanager der Consileon und des Klienten an Enterprise-Architecture-Frameworks (EAF) wie Togaf oder zweckspezifischen Alternativen. 

In der Projektarbeit setzen sich agile Vorgehensmodelle zunehmend durch. Damit kommen auf das Portfoliomanagement unter anderem die folgenden neue Aufgaben zu: 

  • Harmonisierung klassischer und agiler Projekte innerhalb des Portfolios
  • Dezentrale, adaptive Planung und Steuerung statt zentraler Jahresplanung
  • Regelmäßige Repriorisierung
  • Delegation der Entscheidungsmacht an die zuständige operative Ebene• Agile Aufwandsschätzung, Planung, Entwicklung neuer Funktionen und Inkremente als Projektstrukturplan

Portfoliomanagement in der Autoindustrie

Megatrends wie Digitalisierung, Klimawandel oder die Erosion der Mittelschicht treffen auch die Automobilindustrie. Planten die Hersteller bisher langfristig im Modellzyklus, so konkurrieren sie heute mit den smarten Mobilitätsangeboten agiler neuer Mitspieler. In diesem Umfeld können sich die Anforderungen an ein Projekt jederzeit ändern. Das Portfoliomanagement bietet den Projektteams einen Rahmen, in dem sie schnell umdisponieren können. Mit dem Vormarsch der Vernetzung und Digitalisierung nimmt die Komplexität der IT-Architekturen unablässig zu. Auch in der Automobilindustrie ist der Wettbewerbsdruck mittlerweile so hoch, dass ein Umdenken eingesetzt hat. Schon seit einigen Jahren wenden immer mehr Unternehmen agile Methoden im großen wie im kleinen Maßstab an.

Consileon unterstützt Sie zuverlässig bei Ihrem Vorhaben

Consileon begleitet Klienten aus Branchen wie Automobil, Finanzindustrie und Einzelhandel beim Umstieg auf agiles Arbeiten sowie bei der Steuerung klassischer, agiler und hybrider Projektportfolios. Am besten gelingt dieser Wandel iterativ über mehrere Stufen.

Den Auftakt bildet eine Bestandsaufnahme. In Experteninterviews und Workshops verschaffen wir uns und dem Kunden einen Überblick über die laufenden Programme, klären deren Relevanz und Interdependenz und klopfen sie auf Überschneidung ab. Aus dieser Analyse ergeben sich Handlungsoptionen inklusive Konzepten zum Schließen etwaiger Lücken. Das Spektrum reicht hier von der Feinsteuerung über die Anpassung des Projektumfangs bis zu ergänzenden oder weiterführenden Projekten. Konzeptvorschläge werden getestet und iterativ abgestimmt. Die so gewonnenen Erkenntnisse geben wir in Präsentationen und Workshops an die Führungs- und Fachkräfte des Klienten weiter. Von mehreren Ressorts zu tragende Entscheidungen moderieren wir. Die Pflege des IT-Portfolios ist ein Dauerthema, das ständiger Aufmerksamkeit bedarf. Consileaner unterstützen Automobilunternehmen dabei fachlich, technisch und als externe Portfoliomanager.