Vier Kriterien zeichnen eine praxisnahe Softwareentwicklung aus: Tempo, Wartungsfreundlichkeit des Produkts, Skalierbarkeit sowohl des Entwicklerstabs wie der Software. Anlässlich eines Digitalprojekts bei einer deutschen Einzelhandelskette haben wir mit einem IT-Experten des Klienten ein längeres Interview geführt. Das Unternehmen entwickelt seine Fachapps nach Möglichkeit mit Microservices. Zentrale Erkenntnisse aus dem Gespräch geben wir hier in redigierter Form wieder. Die Aussagen des Interviewpartners sind kursiv gesetzt, unsere Hinweise in Grundschrift. Die Langfassung stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.

Zur Vorbereitung hatten wir dem Gesprächspartner einen Kriterien- und Fragenkatalog vorgelegt. Dessen Inhalt hat der IT-Experte aus seiner Sicht priorisiert. Das Ergebnis hat uns überrascht. Ausgerechnet die viel gepriesene Freiheit, die insbesondere agile Vorgehensmodelle Appentwicklern zugestehen, taucht erst am Ende der Liste auf. Auf den vorderen Plätzen stehen Technikthemen wie Modularisierung, Rollout- und Testautomation sowie das Monitoring der Microservices.

Erst danach wirken sich organisatorische Aspekte wie betriebliche Strukturen und die Arbeitskultur aus. Hier erweisen sich agile Vorgehensmodelle als vorteilhaft. Haupttreiber des Projekterfolgs ist aber nicht die Arbeitskultur, sondern das zur Lösung eines Fachproblems angewandte technische Repertoire.