Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung

Öffentlicher Dienst digital: viel Luft nach oben

Österreich: Bundesbeschaffung wählt Consileon. Im Sommer 2022 schloss das Beschaffungsamt der österreichischen Bundesregierung mit Consileon einen Rahmenvertrag über Digitalprojekte. Der Vertragswert beläuft sich auf 683 Millionen Euro.

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Spätestens seit Corona interagieren Bürger und Unternehmen am liebsten elektronisch. Doch der Staat hinkt den bundes- und europarechtlichen Vorgaben zur Digitalisierung ebenso hinterher wie dem Trend in Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Laut „Behörden-Digimeter“, einer Dauerstudie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), waren im Juli 2023 von 575 Amtsdiensten, die laut Onlinezugangsgesetz (OZG) Ende 2022 ans Netz gehen sollten, erst 127 bundesweit online. Das entspricht einer Quote von 22 Prozent. Aber selbst in diesen Fällen erschöpft sich die Digitalisierung meist im Wechsel von Papier zu elektronischen Formularen. Amtsintern gehe es so analog weiter wie zuvor, klagt Thomas Bönig, CIO der Stadt Stuttgart, in einem Gastbeitrag auf egovernment.de im Juni 2023.

Magerer Nutzen, mäßige Akzeptanz

Unter anderem werde die Chance vertan, Bürgern oder Unternehmen das Ausfüllen des Formulars durch automatisches Hochladen längst vorliegender Daten zu erleichtern. Auch auf einen Hilfedialog hoffen die Nutzer vergebens. Sogar das Flaggschiff der deutschen E-Government-Flotte, die elektronische Steuererklärung Elster, verweist die Nutzerinnen und Nutzer noch an vielen Stellen auf Paragraphen, die selbst hartgesottene Steuerberater ins Schwitzen bringen.

Schlimmer noch: Vielen Zielgruppen bereitet das Amtsdeutsch solche Schwierigkeiten, dass sie auf E-Government lieber verzichten. Oder Fragen anders verstehen, als die Behörde sie meint. Wegen der resultierenden Mehrarbeit wollen manche Ämter den gerade erst eröffneten Online-Zugang schon abschalten und die Antragsteller wieder einbestellen. Dabei würden sich Bönig zufolge viele Anträge erübrigen, wenn die Behörden anhand gespeicherter Daten jedem Bürger oder Unternehmen die ihm zustehenden Leistungen unaufgefordert zukommen ließen.

Consileon als Digitalpartner

Als Strategen und Informatiker begleiten wir seit 2001 sowohl Unternehmen des Privatsektors, darunter Banken, Versicherer und Autohersteller, als auch Behörden auf dem Weg in die Digitalisierung – von der Strategie über die technische Umsetzung bis zum Wandel der Betriebskultur. Software, die es nicht von der Stange gibt, ob Mobilapp oder Backend-System, entwickeln wir für unsere Klienten nach Maß. Wie wir arbeiten, so sind auch unsere Verträge: agil. Ob und wie es im Projektverlauf jeweils weitergeht, entscheiden Sie.